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Aufwachen, Eigenverantwortung, Demut und Vergebung

22.11.2020

 

Wenn ich morgens mit fertigen Sätzen im Kopf aufwache – ist es Zeit, an den laptop zu gehen:))

 

Was bedeutet Aufwachen, Erwachen?

 

Erinnern, Erkennen, wer wir in Wirklichkeit sind. Sich darüber klar werden, woher wir kommen und wohin wir gehen. Was unsere Aufgabe hier auf der Erde ist.

 

Wir sind Göttliches Bewusstsein in einem menschlichen Körper. Wir sind Ewiger Geist, nur die körperliche Hülle „stirbt“, unsere Seele geht ins Licht.

 

Wir sind nicht nur Menschen aus Fleisch und Blut, sondern vor allem lebendige, kosmische Wesen. Wir sind pure Schöpferkraft. Wir sind so viel mehr, als wir gemeinhin glauben zu sein.

 

Aufwachen ist ein Prozess. Das geht nicht von heute auf morgen. Letztendlich geht es darum, die Brille abzulegen, die wir die ganze Zeit getragen haben, ohne es zu wissen.

Nach und nach können wir erkennen, dass wir manipuliert wurden und gar nicht wirklich frei waren – doch dachten wir, dass wir frei wären.

 

Es geht darum, dass ich in meinem Leben wieder die Selbstverantwortung übernehme. Am Anfang des Aufwachprozesses kommt es oft vor, dass ich denke, ich befreie mich aus einer Abhängigkeit und schwups bin ich in einer neuen Abhängigkeit. Ja, das geht schneller als gedacht und ist eine Erfahrung auf dem Weg!

 

So manche Aufwachende begeben sich anfangs zu mehr oder weniger spirituellen Gruppen und stellen oftmals die entsprechenden Führungspersönlichkeiten auf ein Podest. Somit tauschen sie einfach nur die "Brille" und folgen jetzt einer anderen Person, weil sie es gewohnt sind, jemandem zu folgen.

 

Das gilt es nicht zu verurteilen! Es zeigt, wie schwer es sein kann, in die Eigenverantwortung zu gelangen!

 

Ich wurde in meinem Bewusstseinsprozess = Aufwachprozess durch verschiedene „Stationen“ geführt. Alles waren Erfahrungen, die meine Seele erleben wollte. Und ich selbst hatte die Verantwortung darüber, Entscheidungen zu treffen.

 

 

Einer der wichtigsten Sätze, die mein Vorankommen geprägt haben, war der von Michael Amira: „ Wir alten Seelen sind nicht besser als andere, wir sind nur anders!“

 

Ich hatte mit der Zeit gelernt, niemanden mehr auf ein Podest zu stellen und stattdessen versucht, auf Augenhöhe mit jedem zu kommunizieren. Wir sind alle gleichwertig!!! Wir sind alle Kinder Gottes!

 

Auch Sam vom "Licht der Stille Radio" hatte mir so manches mit auf meinen Weg gegeben. Ich bin noch heute für jede Erkenntnis dankbar!

 

In unserem Aufwachprozess gehen wir Schritt für Schritt in Richtung Eigenverantwortung. Wir öffnen unsere Herzen, heilen alte Wunden und befreien uns von unseren Ego-Strukturen. Dabei kommen wir zu den Themen Demut und Vergebung.

 

2017 war ich in Wien bei der Lichtlesung von Jahn J Kassl vom Lichtweltverlag.

 

Ein Mann, den ich sehr schätze, weil er für mich jemand ist, der das Thema Demut verinnerlicht hat. Ich war damals sehr überrascht, dass er die Anwesenden per Sie ansprach. Inzwischen habe ich es verstanden. Er holt die Menschen dort ab, wo sie stehen und nimmt sie mit ins Licht. Ohne Bewertung. Ohne Firlefanz. Aus der Reinheit des Christus-Bewusstseins.

 

Demut bedeutet auch, den Menschen, die momentan noch nicht aufgewacht sind, in Liebe zu begegnen! Und fürwahr, das ist für mich oft noch eine Herausforderung!

 

Mitgefühl und Vergebung – das brauchen wir in nächster Zeit ganz viel! Zuerst für uns selbst und dann auch für die anderen.

 

Vor vielen, vielen Jahren war ich mit einer Freundin in Ulm bei einer Veranstaltung mit dem Wunderheiler Joao de Deus.

Wir beide sind hochsensitiv und spürten gleich nach der Begegnung eine körperliche Reaktion. Es war eine Erfahrung, die unsere Seele machen wollte.

Wohl auch deshalb, weil Jahre später, also dieses Jahr enthüllt wurde, dass Joao zutiefst verwickelt war in einen Sexsklaven-Handel…

Und wie gehe ich mit dieser Information jetzt um? Große Überraschung ganz klar, doch ändert das ja nichts an dem, was damals in uns in Heilung gebracht wurde.

 

Oder gehen wir zu Tom Hanks: ich habe so manchen Film geliebt, in dem er eine der Hauptrollen spielte. Inzwischen weiß ich, dass er zwei verschiedene Leben gelebt hat. Ich kannte nur die Rolle im Film, die mir sehr gefallen hat. Und so schnell projizieren wir diese Rolle auf den Schauspieler selbst und stellen ihn auf ein Podest.

 

Er bleibt für mich ein super Schauspieler. Seine andere Rolle hatte sich seine Seele ausgesucht für diese Inkarnation. Ich heiße diese Rolle nicht gut, in keinster Weise – doch brauche ich mich nicht über Gott zu stellen.

 

Im Prozess der Seelenheilung gibt es einen wichtigen Satz:

 

„Ich bin bereit zu vergeben, wie auch ich um Vergebung bitte für alles Unrecht, das ich einst in Gang setzte.

Es sei!“

 

 

 

Und Oscar Wilde brachte es auf den Punkt:

 

 

„Nicht die Vollkommenen, sondern die Unvollkommenen brauchen unsere Liebe.“

 

 

 

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